Was
ist akutes rheumatisches Fieber?
Akutes rheumatisches Fieber wird auch als „Gelenkrheuma"
bezeichnet. Die Krankheit wird durch Bakterien verursacht, die
von entzündeten Rachenmandel stammen. Durch eine Streuung im
Körper greifen die Toxine Organe an und führen zu
entsprechenden schweren Folgezuständen. Dabei entstehen häufig
Gelenkschmerzen, die auch als „Begleitarthritis"
bezeichnet werden. Die Schmerzen werden nicht von den Bakterien
selber, sondern durch immunologische Reaktionen hervorgerufen.
Vom akutem rheumatischen Fieber bleiben
Kinder bis zum 3. Lebensjahr häufig verschont. Erst vom 5.
Lebensjahr tritt die Krankheit häufiger auf. Der Höhepunkt liegt
im Schulalter. Bei Jugendlichen nimmt die Krankheitsbereitschaft
langsam wieder ab.
Verlauf:
Meistens geht eine Angina voraus. 10-14 Tage danach
entstehen, von hohem Fieber begleitet, leichte bis heftige
Schmerzen in den Gelenken. Der Puls ist dabei stark
beschleunigt, die Atmung beengt. Vor allen Dingen kommt es im
Krankheitsverlauf häufig zu entzündlichen Veränderungen am
Herzen. In etwa 80 % der Fälle sind Zeichen einer Entzündung (Karditis)
nachzuweisen. An der Haut zeigen sich manchmal harte Knötchen.
Die Krankheit kann vollständig ausheilen, aber auch
lebenslange Schäden, insbesondere am Herzen mit
Klappenveränderungen, hinterlassen.
Behandlung:
Je früher und intensiver die Behandlung einsetzt, desto
sicherer kann ein bleibender Herzschaden verhindert oder
wenigstens gemildert werden. Dabei ist eine antibiotische
Behandlung unumgänglich. Die Eltern müssen wissen, daß die
Medikamente über lange Zeit hinweg zu geben sind, da sonst
Rückfälle auftreten können.
Da eitrige Mandelentzündungen die häufigste Ursache
darstellen, müssen diese rechtzeitig und vollständig
antibiotisch abgedeckt werden.
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